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Déjavue

Pelikan

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Hi Leutz!

Ich wusste nicht wohin mit dem Thread-wenn nötig verschieben bitte!

Nun zum Thema:
Ich weiß nicht genau wie lange das schon her ist,da hatte ich ein Déjavue.
Ich meinte ich hätte gewusst was als nächstes passieren würde,auch wenn es nur um kleine Dinge ging.

An jenem Tag ist folgendes passiert:

Ich war im Wohnzimmer und hab Zeitung gelesen und da hatte meine Freundin zu mir gesagt(in etwa...):"Schatz! :wink: kommst du mir kurz den Monitor in den Keller tragen helfen....!

und dann ein Tag später oder so die gleiche Szene wieder....

Wie kann das sein?
Etwas wovon ich nicht wusste dass es passiert,hab ich vorausgesehen!

Was meint ihr?
Denkt Ihr das ist so n Driss mit in die Zukunft blicken oder eher ein ganz normales Alltags-Phänomen?

Danke fürs Posten schonmal im voraus!!!
 

PMSmonster

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mmhh Ich habe persönlich auch viele Déjavue´s aber ich glaube es ist eine art Gehirnteuschung.
Das Gehirn sagt dir das du es schon mal erlebt hast.
Also so denk ich es mir.

Monster
 

hansel

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wenn du etwas siehst, eine aktion, gegenstand oder irgendwas, und dein gehirn kann es nicht sofort verarbeiten dann hat man ein dejavu!
 

Telcontarion

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Ist ein dejavu nicht, wenn man etwas erlebt, von dem man meint, das man es schon einmal erlebt hat?

Und nicht, dass am nächsten Tag noch mal das gleiche passiert?
 

Ducknail

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Ganz so einfach is das nicht. Bei mir ist das so, das ich nen Traum habe, mich an diesen Traum auch am nächsten Tag noch erinnern kann. Allerdings ist es mir möglich bei dem Traum noch zu "denken" ob das wirklich real sein kann. Obwohl ich noch nicht weiß das das ein Dejavue sein wird. Schwer zu beschreiben. Ich hab mal von einer Szene bei mir in der Klasse geträumt und gleichzeitig hab ich mich während dem Traum gefragt, ob diese Szene denn überhaupt möglich sein kann. Eines Tages erleb ich genau diese Situation in der Schule.

Es ist irgendwie so, als ob man durch sein Unterbewusstsein sich so Verhält, das man die geträumte Situation automatisch früher oder später hervorruft.
Die Psychologie hat dieses Phänomen auch noch nicht zu 100% erforscht.
 

MrMister

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Oval Office, um Bush zu stoppen, wird ja langsam Z
Wenn ich mich erinnere war das folgendermaßen: Unser Hirn kann nicht alles aufnehmen und verarbeiten, manchmal bleiben nur wenige Sekunden oder weniger in unserem Gedächtnis hängen, an die wir uns auch nicht selbst erinnern können. Kommt nun eine ähnliche Situation, die der schon erlebten "Sekunde" ähnelt, ist das Hirn erstmal verwirrt und du denkst du erlebst genau das Gleiche 2 Mal, was in Wirklichkeit eigentlich nicht stimmt. So oder so ähnlich war das glaube ich :D
 

Pelikan

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MrMister schrieb:
Wenn ich mich erinnere war das folgendermaßen: Unser Hirn kann nicht alles aufnehmen und verarbeiten, manchmal bleiben nur wenige Sekunden oder weniger in unserem Gedächtnis hängen, an die wir uns auch nicht selbst erinnern können. Kommt nun eine ähnliche Situation, die der schon erlebten "Sekunde" ähnelt, ist das Hirn erstmal verwirrt und du denkst du erlebst genau das Gleiche 2 Mal, was in Wirklichkeit eigentlich :wink: nicht stimmt. So oder so ähnlich war das glaube ich

Ich glaube das was du sagst trifft bei mir am ehesten zu,aber du sagst ja dass unser Gehirn nicht alles verarbeiten kann.Aber mein Gehirn hatte nie so etwas in der art zu verarbeiten.
Es gab nicht mal einen Vordfall der dem nur annähernd ähnlich war!
In der letzten zeit zumindest...

Thx 4 posts :wink:
[/quote]
 

Onkel_Hotte

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Bei mir kommen die Dejavus immer so schubweise. Ich hatte 8 Monate lang kein einziges und dann in den letzten 2 Wochen gleich 4. Ich find das immer wieder fasziniernd und freu mich schon aufs nächste :D. Normalerweise halten diese Dejavu-Strähnen immer nen paar Wochen an, dann is wieder monatelang gar nix. Geht das jemandem hier ähnlich oder kann mir das einer erklären?
 

MrMister

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Oval Office, um Bush zu stoppen, wird ja langsam Z
Aber mein Gehirn hatte nie so etwas in der art zu verarbeiten.
Es gab nicht mal einen Vordfall der dem nur annähernd ähnlich war!

Wie gesagt, du kannst dich nicht daran erinnern, es ist als wäre diese Erinnerung in deinem Gehirn nicht existend, bzw als könntest du nicht darauf zugreifen. Wenn jetzt aber eine ähnliche Situation verarbeitet wird, sucht das Hirn nach Querverbindungen zu dieser Situation und stößt dabei vielleicht auf eben diesen Erinnerungsfetzen. Es kommt dir dabei nicht so vor als erlebst du 2 verschiedene Situationen, sondern als würdest du die eine, in der du dich jetzt befindest kennen.
 

Pelikan

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@MrMister:Zunächst möchte ich dir für deine umfassenden und informativen Beiträgen danken!Aber auch dafür dass du meine unwissenheit einwenig reduziert hast(ist der Satzbau korrekt? EGAL...)

@Onkel_Hotte:

Ja es geht mir genauso.Mal hatte ich in einem Monat ein Déjavue und mal hatte ich in ner Woche 2 oder 3.
Immer wenn ich déjavues habe versuche ich es anders zu machen.
D.h. Ich versuche die "Zukunft"<==Was auch immer -zu verändern.
D.h. Wenn die Szene so aussehen würde:
Ich gehe in die Küche und einer sagt hallo was machst du?
Sage ich nicht wie normalerweise "Ich gehe in die Küche" sondern "Ich kotz dir gleich auf die Schuhe"oder "Musst du Pipi machen oder warum ist mein Teppich gelb" etc.
Ich versuche dann irgendetwas absurdes zu sagen,damit die Szene nicht wie die "letzte"(Ihr wisst was ich meine) wird.

Hihi *gestörtist*
:lol: :lol:
 

MrMister

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Oval Office, um Bush zu stoppen, wird ja langsam Z
@MrMister:Zunächst möchte ich dir für deine umfassenden und informativen Beiträgen danken!Aber auch dafür dass du meine unwissenheit einwenig reduziert hast(ist der Satzbau korrekt? EGAL...)

Gerne, dafür sind wir hier :)

Ich versuche dann irgendetwas absurdes zu sagen,damit die Szene nicht wie die "letzte"(Ihr wisst was ich meine) wird.

Nur so als Zwischenfrage: Was versucht du damit zu erreichen? :D
 

Tetsuo

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Also Déjavues hab ich zwar noch manchmal aber es gab eine Zeit in der ich wirklich die krassesten hatte und zwar ich würde sagen im ersten drittel meiner Pubertät. So für ca.2 Monate. Denke das war die Zeit in der sich mein 3. Auge geschlossen hat.
Die Déjavues waren so echt das kann keine Fehlfunktion im Gehirn mehr sein.
Auch ist mir in der Zeit sehr oft passiert das ich etwas geträumt habe und es dann genau so zugetroffen ist.
Déjavues hab ich jetzt nicht mehr so oft aber sie sind genau so seltsam wie früher.
Wenn das Déjavue erst mal beginnt dann weis ich wie es weitergeht.
Naja denke das alles hat mit dem Phänomen der ZEIT zu tuen.
Den was ist Zeit? Keiner weis was Zeit ist oder wie sie funktioniert.
Denke wir können Zeit auch nicht verstehen.
 

Kehrmaschine

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ich glaub das schreibt man doch so: déjà vue ????

hatte auch mal eins, bin im bus gesessen und hab mich unterhalten und schau halt ausm fenster, dann schau ich wieder zu meinen freund und unterhalt mich, und ein oder zwei minuten später schau ich wieder ausm fenster und es ist wieder der selbe ort.....
 

Gaara

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Passt hier nicht rein aber :
Ich habe mal geträumt dass ich aufwache und zur Schule gehe.
Danach bin ich aufgewacht und zur Schule gegangen.
 

Pelikan

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Hallihallo!

Nur so als Zwischenfrage: Was versucht du damit zu erreichen?

Nunja ich weiß es eigentlich gar nicht.Aber wenn ich die Situatuion zu verändern versuche denke ich,ich hab die kontrolle über die Zeit und die Zukunft!

Jaja,klingt scheiße.Ist aber so. :wink:

Aber ab und zu ist dieses "Machtgefühl" ja ganz witzig!
Wie dem auch sei.

@GAARA:

:rofl:
haha WAS FÜR´N JOKE!!!!
:rofl:
Schreibt mehr Beiträge-->Macht Bock sie zu beantworten...

PS:Vielleicht ist es euch aufgefallen:
ICH HAB INZWISCHEN ÜBER 75 BEITRÄGE.DAS HEIßT ICH BIN EIN VOLLWERTIGES MITGLIED UND KEIN NEUZI(NEUZUGANG)
*Jubel* :rofl: :rofl: :rofl: :rofl:
 

Bloody2k

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Geheimbotschaft aus dem Jenseits oder Gedächtnis-Fehler?

Déjà-vu-Erlebnisse umgibt eine magische Aura: Stammen die Erinnerungen aus einem früheren Leben? Oder gerät nur etwas im Hirn durcheinander? Forscher versuchen seit langem, dem mysteriösen Erinnern auf die Schliche zu kommen.

Déjà vu ist französisch und bedeutet auf Deutsch übersetzt "schon mal gesehen". Es beschreibt das unheimliche Gefühl oder die Illusion, man habe etwas, das man zum ersten Mal wahrnimmt, schon einmal gesehen oder erlebt. Der Begriff Déjà-vu geht angeblich auf Napoleon zurück. Als der auf einem Hügel bei Jena stand, die Aufstellung seines Heeres überblickte und im Morgendunst das feindliche Heer der Preußen sah, soll ihn das Gefühl beschlichen haben, er habe genau diese Szene ohne Unterschied schon einmal gesehen.

Fast alle Menschen kennen Déjà-vu -Erlebnisse: Man steckt mitten in einer völlig neuen Situation, und trotzdem wähnt man für Sekundenbruchteile, dies alles genau zu kennen, dies schon einmal erlebt zu haben. Manchmal reicht schon ein gehörter Satzfetzen oder ein flüchtiger Blick auf irgendein Muster, um das Gefühl des Irgendwie-Vertraut-Seins, des Wieder-Erkennens aufkommen zu lassen.

Déjà-vu-Erlebnisse unterscheiden sich von normalen Erinnerungen: Erstens weiß man ganz genau, dass die Vertrautheit mit der gerade erlebten Situation nicht wirklich echt sein kann. Zweitens kann man bei einem Déjà-vu-Gefühl nie genau sagen, wann und wo man dieselbe Situation schon einmal erlebt haben will. Drittens verflüchtigt sich das Gefühl der Vertrautheit auch schnell wieder - nach wenigen Sekunden, spätestens nach einer Minute, ist der Spuk vorbei.

Und noch etwas Geheimnisvolles unterscheidet ein Déjà-vu-Erlebnis von einer normalen Erinnerung: Während des Déjà-vus vermeint man häufig, den weiteren Lauf der Dinge vorhersagen zu können - zumindest für die nächsten Bruchteile von Sekunden. Bei dem entgegengesetzten Phänomen, dem "Jamais vu" (nie gesehen), wird eine wohlvertraute Situation als fremdartig und "noch nie da gewesen" verkannt.

Wenn wir davon ausgehen, dass diese Erfahrung tatsächlich auf einem erinnerten Ereignis beruht, dann tritt Déjà-vu vermutlich auf, weil eine ursprüngliche Erfahrung nicht vollständig erfasst und nicht sorgfältig kodiert wurde. Falls dies zutrifft, scheint es höchst wahrscheinlich, dass die gegenwärtige Situation die Erinnerung an ein Fragment aus der eigenen Vergangenheit auslöst. Dieses Erlebnis kommt einem vielleicht unheimlich vor, wenn die Erinnerung so bruchstückhaft ist, dass keine soliden Verbindungen zwischen dem Bruchstück und anderen Erinnerungen aufgestellt werden können. Daher tritt das Gefühl, schon mal da gewesen zu sein, aufgrund der Tatsache ein, dass man schon mal da gewesen ist. Man hat einfach den größten Teil der ursprünglichen Erfahrung vergessen, da man ihr beim ersten Mal keine große Aufmerksamkeit geschenkt hat. Diese ursprüngliche Erfahrung kann durchaus nur Minuten oder Sekunden alt sein. Andererseits kann eine Déjà-vu-Erfahrung auch auf Bildern oder Geschichten basieren, die man viele Jahre zuvor gesehen oder gehört hat. Diese Erfahrungen könnten Teil der schwammigen Erinnerungen an die eigene Kindheit sein, von denen man dann irrtümlich annimmt, sie stammten aus früheren Inkarnationen, denn man "weiß ja", dass sie nicht aus diesem Leben kommen.

Es ist jedoch auch möglich, dass ein Déjà-vu-Gefühl von einem neurochemischen Vorgang im Gehirn ausgelöst wird, der nicht an eine tatsächliche Erfahrung aus der Vergangenheit gekoppelt ist. Man fühlt sich seltsam und ordnet dem Gefühl eine Erinnerung zu, obwohl die Erfahrung vollkommen neu ist. Das bedeutet, Déjà-vu könnte auch ohne die vermeintliche Wiedererkennung von etwas bereits Wahrgenommenen stattfinden. Daraus folgt, dass die Möglichkeit besteht, dass alle Erklärungsansätze für Déjà-vu mit Rückgriff auf verlorene Erinnerungen, frühere Leben oder Hellsicht in die Irre führen. Man sollte vielmehr über das Déjà-vu-Gefühl sprechen. Dieses Gefühl könnte von einer Gehirnaktivität, also neurochemischen Faktoren während der Wahrnehmung, hervorgerufen werden, die nichts mit Erinnerung zu tun haben. Es lohnt sich festzuhalten, dass Déjà-vu-Gefühle bei Patienten der Psychiatrie häufig sind. Das Déjà-vu-Gefühl tritt auch oft kurz vor epileptischen Anfällen der Schläfenlappen auf. Als Wilder Penfield 1955 sein berühmtes Experiment durchführte, in dem er die Schläfenlappen elektrisch stimulierte, fand er heraus, dass etwa acht Prozent seiner Testsubjekte "Erinnerungen" durchlebten. Er lieferte keine Belege für die Behauptung, dass er echte Erinnerungen hervorgerufen habe. Sie könnten genauso gut Halluzinationen und die ersten Beispiele von künstlich erzeugtem Déjà-vu gewesen sein.

Déjà-vus treten gehäuft in seelischen Belastungszuständen, nach längerer Übermüdung und nach der Einnahme aufputschender Psychodrogen auf. Déjà-vus ereignen sich aber auch auffallend häufig während einer "Aura", der eigenartigen Bewusstseinstrübung unmittelbar vor einem epileptischen Anfall in bestimmten Hirnregionen. Schon-Gesehen-Erlebnisse lassen sich künstlich herbeiführen, indem man solche Hirnareale mit elektrischen Strömen reizt.

Versuchspersonen, die Uwe Wolfradt vom Institut für Psychologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in einer neuen Studie befragte, gaben an, dass die Erfahrung bei ihnen überwiegend an einem bestimmten Ort, bei einer konzentrierten Tätigkeit, zumeist für einige Sekunden, jedoch zu keiner bestimmten Tageszeit aufgetreten war. Dem Erlebnis ging zumeist eine entspannte und fröhliche Stimmungslage voraus, und es löste im typischen Fall ein Gefühl der Überraschung aus.

Der heilige Augustinus bezog sich bereits vor Jahrhunderten auf die seltsame Erfahrung, die er, wie viele spätere Denker, mit "falschen Erinnerungen" gleichsetzte. Auch für Sigmund Freud, den Begründer der Psychoanalyse, war das Déjà vu eine Art Resonanz-Effekt: Eine neuartige Situation ruft Anklänge an verdrängte und unbewusste Phantasien oder an vergessene Träume hervor. In gegenwärtigen Situationen, die denen ähnlich sind, die wir in der Vergangenheit durchlebt haben, ist das Individuum möglicherweise nicht in der Lage, diese bewusst zu erinnern und erlebt nur das Gefühl, die gleiche Situation bereits erfahren zu haben.

Moderne Wissenschaftler führen das Phänomen eher auf eine Fehlfunktion im Zentralnervensystem zurück. Nach einer Theorie kommen "Doppelwahrnehmungen" vor, weil das Großhirn in zweifacher Ausführung unter der Schädeldecke existiert. Die vorherrschende (dominante) linke Großhirnhälfte empfängt Sinneseindrücke gleich doppelt: Einmal direkt von den Sinnesorganen und einmal indirekt über die rechte Großhirnhälfte, mit der sie durch Nervenfasern verbunden ist. Wenn nun der Informations-Transfer von der rechten in die linke Hirnhälfte aus irgendwelchen Gründen ins Stocken kommt und 100 Millisekunden bis eine Minute währt, geht die "Synchronisation" verloren. Dann erhält die dominante, mit dem Bewusstsein verknüpfte Hälfte den gleichen Sinneseindruck gleich zweimal hintereinander zugespielt. Daraus könnte leicht ein trügerisches Gefühl der Vertrautheit erwachsen.

Nach einer anderen Theorie lässt sich das Gedächtnis wie ein Videorecorder betrachten, der Bilder aufnehmen und wiedergeben kann. Déjà-vu-Erlebnisse treten dann auf, wenn eine Störung in der Koordination des Videorecorders stattfindet. Das Gehirn ist demnach in der Lage, Informationen gleichzeitig aufzunehmen, also zu speichern, und auch wiederzugeben, also gespeicherte Informationen abzurufen, um sie in unser Bewusstsein zu heben. Wird eine Information gleichzeitig wahrgenommen und gespeichert, so kann das neue Erlebnis bereits im Moment des Erlebens fälschlich als Erinnerung registriert werden - obwohl die Erinnerung erst gerade "geschaffen" wurde.

Deplatziertes Vertrauen
Der US-Psychologe Karl Pribram hält das Déjà vu für eine "deplatzierte Vertrautheits-Reaktion". Alle neuen und ungewöhnlichen Eindrücke rufen nach dieser Hypothese eine aktivierende "Orientierungsreaktion" hervor, weil sie neu sind, und weil neue Reize oft wichtig für uns sind. Nach wiederholter Darbietung büßt der Stimulus jedoch seinen Neuigkeitswert ein, so dass die Orientierungsreaktion abflaut. Wie Pribram ausführt, hängt das vertraut werden offenbar von der Aktivität des Mandelkerns (Amygdala) ab, einer Struktur in der Tiefe des Schläfenlappens.

Der Mandelkern steuert offenbar die emotionale Bedeutung "Vertrautheit" zur neutralen Wahrnehmung bei. Reize werden mit seiner Hilfe als bekannt eingestuft. Versuchstiere mit zerstörter Amygdala etwa verlieren die Fähigkeit, die Orientierungsreaktion bei ständig wiederholenden Reizen auszublenden. Wie gebannt wenden sie alten Reizen, denen sie sonst keine Beachtung mehr schenken würden, immer wieder ihre Aufmerksamkeit zu.

Ein Déjà vu entsteht demnach, wenn der Mandelkern überreagiert und eine neuartige Situation vorschnell mit der Gefühlsqualität "vertraut" einfärbt. So etwas könnte etwa passieren, wenn sich unkontrollierte elektrische Entladungen ausbreiten, wie bei einem epileptischen Anfall. Bemerkenswerterweise ist es nicht nur so, dass viele Epileptiker während der Aura von Déjà vus berichten. Epileptische Anfälle gehen sehr häufig vom Mandelkern aus. Man kann sich das vielleicht wie ein starkes Gewitter im Mandelkern vorstellen, was diesen überaktiviert und so unbekannte Reize als vertraut einstufen lässt. Schließlich wird so auch erklärbar, dass die elektrische Reizung des Schläfenlappens mit eingepflanzten Elektroden Déjà-vu-Erlebnisse provoziert. Wahrscheinlich landen diese Impulse direkt im Mandelkern und erregen die Schaltkreise, die das Prädikat "vertraut" verleihen.

Arten von Déjà vus
Vernon M. Neppe, Seelenkundler am südafrikanischen Pacific Neuropsychiatric Institute, schlägt vor, die Déjà-vu-Erlebnisse nach ihrer Qualität zu unterscheiden:

Neben dem Déjà-vu-Gefühl gibt es auch das Déjà-entendu (schon gehört), das Déjà-revé (schon geträumt), das Déjà-fait (schon getan), das Déjà-pensé (schon gedacht), das Déjà-senti (schon gefühlt), das Déjà-dit (schon gesagt), das Déjà-gouté (schon geschmeckt) und das Déjà-visité (schon besucht).

Kennen alle Menschen das Déjà-vu-Phänomen?
70 bis 80 Prozent aller Menschen haben schon Déjà-vu-Erlebnisse gehabt. Dabei spielt der Kulturkreis keine Rolle: Das plötzliche Gefühl, Unbekanntes schon längst zu kennen, erfahren Menschen auf der ganzen Welt. Eine aktuelle Studie zur Häufigkeit dieses Phänomens stammt von Kei Ito von der britischen University of Buckingham: Er hat herausgefunden, dass rund zwei Drittel aller Déjà-vu-erfahrenen Personen auch das Gefühl kennen, in diesem Moment in die Zukunft schauen zu können.

Jüngere Menschen machen häufiger Déjà-vu-Erfahrungen als ältere Personen, Gebildete häufiger als Ungebildete. Ein Unterschied zwischen Männern und Frauen besteht nicht: Beide Geschlechter empfinden das Schon-erlebt-Gefühl gleich oft.

Quelle: http://www.allmystery.de/special/130702.shtml
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
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Hier ist es auch nicht einfach, nach diesem Thema zu suchen, da jeder diese Wörter falsch schreibt. Also, zum Auswendiglernen:

Déjà vu
 
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