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Levitation

Aphorismus

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im moment in den neuronen deines kopfes
@ Booth:

Genau! Esoterik ist eben keine Wissenschaft, sondern eine "Meinungsschaft".

@ Angel of Seven & Booth:

Mal ein Zitat von jemandem, der wohl nicht im Verdacht steht, paranormale Phänomene zu leugnen und mir in seinem Denken und als Person so sympatisch ist wie kaum jemand anders (siehe Avatar):

Robert Anton Wilson schrieb:
Ich begann zu verstehen, weshalb die Sufis etwas gegen "Meinungen" hatten. Heutzutage glaubt jedermann, man müsse sich über alles eine Meinung bilden, egal ob man nun über das betreffende Thema etwas weiß oder nicht. Unglücklicherweise kennen aber nur sehr wenige Leute den Unterschied zwischen Meinung und Beweis. Noch schlimmer: die meisten haben überhaupt keine Ahnung von den Unterschieden zwischen einem rein rechtlichen Beweis, einem logischen oder verbalen Beweis, einem Beweis in den mehr thesenhaften Wissenschaften, wie etwa der Psychologie, und einem Beweis in den exakten physikalisch-mathematischen Wissenschaften. Sie sind voll von Meinungen, aber sie sind nicht fähig, den graduellen Unterschied eines Beweises zu erkennen, der all diesen mannigfaltigen Meinungen zu Grunde liegt.

Und nur um das mal alles ins rechte Licht zu rücken:

Ich habe auch schon etwas gehabt, was andere wohl als OBE bezeichnen würden, mich auf und auch ohne Acid mit Shiva unterhalten (was bedeutet, dass ich nicht nur mein mir bekanntes Alltags-Ich in meinem Kopf habe sprechen hören, sondern auch irgend etwas anders, was diesem Alltags-Ich geantwortet hat) und einen kleinen Kobold den gesamten Sternen-Himmel klauen sehen. (Das sind alles nur Metaphern.) Auch die direkte Beeinflussung von Gehirnaktivität durch Meditation habe ich mir mal live auf einem EEG angeguckt. Ich bin niemand, der solche Phänomene leugnet. Ich bin nur jemand, der es partout nicht abkann, wenn jemand behauptet, zu wissen worum genau es sich bei diesen Phänomenen handelt und behauptet, dass das dann etwas mit echtem Wissen oder gar Wissenschaft zu tun hat.

Das unterscheidet mich auch von den meisten UFO-Jüngern. Die einen "wissen", dass die UFOs vom Mars kommen um das Experiment Menscheit zu beobachten und uns alle spiritiuell zu versklaven, die anderen "wissen", dass sie vom Sirius kommen um die Menscheit zu befreien. Die dritten "wissen", dass beide anderen unrecht haben und die UFOs "in Wirklichkeit" von Alpha Centauri kommen und uns in die nächste Dimension führen sollen usw. usf.

Ich weiß (ohne Anführungszeichen), dass das UFO-Phänomen existiert. Aber ich habe im Gegensatz zu fast allen anderen Leuten, mit denen ich mich darüber unterhalte, nicht den blassesten Schimmer, was diese verflixten Dinger sind, bzw. sollen oder wollen.

Wirkliches Wissen beanspruche ich für mich nur in Bezug auf die Modelle, mit denen wir versuchen, uns die Phänomene zu erklären.
 

Ellinaelea

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Aphorismus schrieb:
Genau! Esoterik ist eben keine Wissenschaft, sondern eine "Meinungsschaft".
Ich erlaube mir mal, das etwas deutlicher zu machen :)

Esoterik ist sozusagen der Oberbegriff für Lebenseinstellungen und Weltanschauungen sämtlicher Lehren, die davon ausgehen, dass es AUSSERHALB der bisher bekannten Naturwissenschaft weitere Kräfte gibt, die das Leben und Dasein umfassender erklären, als dies die Wissenschaft tun kann.

Alle esoterischen Lehren befassen sich mit der spirituellen Entwicklung. Egal ob das nun das Christentum ist oder eine Sumpfhexe :)

Spiritualität wiederum leitet sich von lat. Spiritus (Geist) ab und damit sind - je nach Lehre - Seele, Geist oder Bewusstsein gemeint.

Die Esoterik wird - wie Religion - als eine Lehre bezeichnet, die ein umfassenderes Weltbild beschreibt, als dies die Wissenschaft tun kann.
Die Spiritualität ist sozusagen das dazugehörige Werkzeug. Die Methode, wie die der einzelne Gläubige seinen Kontakt zu Gott, dem Allgeist, dem Überirdischen oder was auch immer herstellt.
Bzw. Esoterik ist die Theorie und Spiritualität ist die Praxis.

Aber langer Rede kurzer Sinn: JEDE Esoterik geht von Kräften aus, die von der Wissenschaft nicht erfasst werden können. Also find ich es müssig, Esoterik wissenschaftlich festnageln zu wollen. Denn sobald man das mit einem Teil davon tatsächlich könnte, wäre es - per Definition - keine Esoterik mehr, sondern Wissenschaft :)
Entweder Oder :)

Ich persönlich sehe die Wissenschaft als Lehre der physischen Welt und Esoterik als die Lehre der geistigen Welt. Auch wenn sich die Übergänge in grossen Teilen verwischen. Über diese Grenzverwischungen werden sich weiterhin Psychiater, Philosophen, die diversen Geistlichen sowie Para-Forscher die Köpfe zerbrechen dürfen.

Also nochmal - ein und für allemal *hoff*: Esoterik befindet sich per eigener Definition ausserhalb wissenschaftlicher Erfassbarkeit.
 

Aphorismus

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im moment in den neuronen deines kopfes
@ Ellinaella:

Ich stimme dir fast komplett zu. Aber erlaube auch mir, dazu ergänzend etwas auszuführen. :wink:

Ellinaella schrieb:
Esoterik ist sozusagen der Oberbegriff für Lebenseinstellungen und Weltanschauungen sämtlicher Lehren, die davon ausgehen, dass es AUSSERHALB der bisher bekannten Naturwissenschaft weitere Kräfte gibt, die das Leben und Dasein umfassender erklären, als dies die Wissenschaft tun kann.

Wissenschaft leitet sich ab von Wissen schaffen. Wissenschaft ist geschaffenes Wissen, also bereits bestehendes Wissen. Wissen schaffen kann man aber nur, wenn man noch nicht alles weiß.

Darum kann das Ziel der Wissenschaft nur in der Erweiterung von bestehendem Wissen bestehen. Damit sich Wissen erweitern kann, muss es Bereiche geben, über die man noch nichts, oder nicht genug, weiß.

Und hier kommt die Esoterik ins Spiel. Sie versucht das, was noch nicht erklärt ist, zu erklären. Und das kann nur unwissenschaftlich sein. Allerdings beschäftigt sie sich dabei natürlich mit Inhalten, die eines Tages - wenn sie erklärt worden sind - zu Wissenschaft werden können.

Übel und gefährlich wird es eben nur, wenn Esoteriker für sich beanspruchen zu wissen, oder vice versa Wissenschaftler - womöglich noch mit dem bei wissenschaftlichen Themen durchaus gerechtfertigten absoluten Wahrheitsanspruch - spekulieren.

Deswegen habe ich auch gar nichts gegen Tenshins Signatur, die (ich krieg es im Wortlaut wahrscheinlich nicht mehr ganz zusammen) in etwa lautet:

Das, was heute Esoterik ist, ist morgen Wissenschaft. (Erinnert mich immer an das, was Marge Simpson in einer Folge sagt, die in der Zukunft spielt: "Isn't it great what we can do, now that scientists have invented magic?") :p

So lange man sich daran hält und nicht heute und morgen durcheinander schmeißt, ist eigentlich alles okay.

PS: Ich möchte das hier ungerne diskutieren, weil offtopic, aber die Trennung Wissenschaft = körperlich, Esoterik = geistig halte ich für vollkommen falsch. Mathematik ist auch geistig, aber Wissenschaft. Philosophie (wohlgemerkt: nicht jedes Philosophieren, aber das Fach Philosophie als solches) auch. Ich denke, bei der Unterscheidung spielen formale Kriterien die entscheidende Rolle. So lange die Methode wissenschaftlich ist, ist es Wissenschaft.
 

antimagnet

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10. April 2002
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145
So lange die Methode wissenschaftlich ist, ist es Wissenschaft.


danke. das wollte ich auch grad sagen. gibt ja schließlich auch geisteswissenschaften und auch sozialwissenschaften. die empirische variante der sozialwissenschaften beschäftigt sich übrigens hauptsächlich mit nicht direkt beobachtbaren konstrukten. und es gibt so gut wie keine deterministischen gesetze. nur probabilisitsche, wo die wirkung eintreten kann, aber nicht muss. und teilweise werden da auch wirkzusammenhänge betrachtet, die nicht klassisch kausal, sondern sich gegenseitig bedingend sind. die ursache ist die wirkung und die wirkung auch gleichzeitig die ursache. kriegt man alles auch wissenschaftlich (inkl. statistik) hin...

gruß,
anti :wink:
 

Ellinaelea

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Stimme euch beiden zu, aphorismus und anti :) War halt gestern etwas spät und das hab ich nicht mehr dazu bekommen. Ist aber auch das, was ich selbst immer sage :)
 
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