in hongkong steht ja auch ein hochhaus mit nem loch drin, damit der drache, der hinter dem berg wohnt, auch trotzdem aufs meer schauen kann
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das mit dem zweifler ist schon korrekt. ist übrigens ein wissenschaftliches prinzip: du musst so lange zweifeln, bis die daten den zweifel als ungerechtfertigt erscheinen lassen. so lange die daten den zweifel nicht beseitigen können, ist er eben angesagt.
problematisch ist in diesem fall, wie captainfuture schon festgestellt hat, die geheimhaltung. die sorgt nämlich dafür, dass im falle eines misserfolges dieser nicht publik gemacht wird - damit es nicht so ausschaut, dass gelder für "blödsinn" verjubelt wurden (damit will ich nicht unbedingt sagen, dass das blödsinn ist). wenn da durchschnittlich sechs unfälle im jahr stattfinden, ist das nicht besonders erstaunlich, wenn da ein- oder zweimal keine stattfinden. vielleicht ists da ja gerne glatt in extrem harten wintern, und ausgerechnet die jahre davor war das so und in den letzten beiden jahren nicht.
was wäre denn, wenn da jetzt ein unfall stattgefunden hätte, und zwar einer mit einem besoffenen? gilt dieser unfall als beweis für die unwirksamkeit des druiden? oder hat alkoholsaufen nix mit den schwingungen vor ort zu tun? dann müssen wir die alkohol-unfälle auch von den durchschnittlichen sechs abziehen, weil die wurden ja auch nicht von den schlechten schwingungen verursacht. was ist mit den übermüdeten? denen, denen die zigarette runtergefallen ist? den audi-fahrern mit minderwertigkeitskomplexen aufgrund dominanter mütter?
sind das nicht eher "ursachen" für unfälle als schwingungen?
wer schon mehr von mir gelesen hat, kann ahnen, was gleich kommt:
aufgrund von häufigen unfällen wird auf das vorkommen schlechter schwingungen geschlossen. dies soll die ursache sein für die unfälle.
das ist ein zirkelschluss. so geht keine ursachenforschung. mit dieser methode findet man immer
irgendwelche ursachen - ob das auch die richtigen sind, steht dabei in den sternen.
just in diesen zwei jahren, in denen keine unfälle stattgefunden haben, hatte ich dünnpfiff. davor nicht. also ist meine gesundheit für die sicherheit auf österreichischen straßen verantwortlich. liebe ösis, bezahlt mir ein gesundes leben, dann fahrt ihr sicherer auto...
naja, ich will damit die theorie negativer schwingungen nicht als blödsinn abtun, aber ich zweifle halt sehr an der aussagekraft der geschichte. mißerfolg würde nicht publik gemacht werden und zwei jahre reichen bei weitem nicht um die wirksamkeit zu beweisen.
mir fällt übrigens gerade auf, dass der nebelpfade-artikel so gelesen werden kann, dass gar nicht die asfinag diese maßnahme in auftrag gegeben hätte. sondern der druide hat das selber gestartet und beansprucht nun, die ursache für den rückgang der unfälle zu sein. dirnbacher von der asfinag könnte dann diese meldung selbst nur kommentiert (und nicht lanciert) haben, und weil er sich mit wahrscheinlichkeiten und beweislogik nicht so gut auskennt, hat er gedacht:
dös is ja fandastisch...
bei den asfinag-pressemeldungen hab ich erst mal nix gefunden über einen druiden - vielleicht hab ichs ja übersehen.
ist aber auch wurscht, wenn`s nicht so wäre - dass der druide für den rückgang der unfallzahlen verantwortlich war, halte ich für eine (noch) unangemessene unterstellung eines kausalen zusammenhangs...