Sobald du Angst hast oder es loswerden willst, bist du auf dich selbst fokussiert und damit ist Empathie schon ausgeknipst. Ich weiß nicht inwiefern das schmerzhafter sein soll? Die meisten schalten Empathie auf diese Weise ab.
Deine Umgebung aufzunehmen ist bei Empathie der erste Schritt, aber dich und deine Eigenwahrnehmung rauszuhalten, ist was Empathie abrundet. Also die Gefühle anderer aufzunehmen und abfließen zu lassen, nicht deine eigenen hineinbringen.
Bei Empathie liegt der Fokus auf andere, nicht auf einem selbst. Diesen Fokus behalten zu wollen und zu üben baut die Empathie aus.
Wenn du dich in jd. hineinfühlst, sollte das Wichtige sofort klar sein, oder? Ist demjenigen schließlich wichtig.
Das Wichtige herauspicken würde bedeuten, dass man anfängt seinen Verstand zu benutzen und selbst zu beurteilen, was wichtig sein könnte. Und das wäre dann wiederum Eigenwahrnehmung, denn man bringt seine eigenen Erfahrungen von "wichtig" da mit hinein. Fokus wieder auf sich und damit nicht auf den anderen. Damit ist dem Gegenüber dann aber meist nicht geholfen.
Möchte man als Empath jemanden helfen, dann nimmt man die Emotionen des anderen auf und lässt diese abfließen, so dass die Intensität bei dem Gegenüber halbiert wird und er in der Lage ist, seine eigenen Emotionen zu verstehen und in den Griff zu kriegen. Mitleid und Mitgefühl machen Menschen nur abhängig und süchtig nach mehr davon. Ein Mensch muss verstehen, warum er etwas fühlt und ob es ihn behindert oder antreibt. Andernfalls kann er daran nicht wachsen und sein Leben leben.