Hexenverfolgungen fanden in
Mitteleuropa vor allem während der
Frühen Neuzeit statt und sind aus globaler Perspektive bis in die Gegenwart verbreitet. Grundlage für die gegenüber dem
Mittelalter deutlich verstärkte massenhafte Verfolgung in einigen Regionen war ein neuartiger Umgang mit
Magie. Das Hexenbild des späten Mittelalters wie der frühen Neuzeit war eine Konstruktion von Intellektuellen, die volkstümliche Zaubereitraditionen und -merkmale mit der Lehre vom
Teufelspakt verband und zusammen mit den Straftatbeständen der
Apostasie und der
Häresie als "Superverbrechen" verfolgte.
[2] Hexenprozesse waren keine notwendigen Folgen eines magischen Weltbildes, das lange zuvor den Glauben an den Teufelszauber der
Hexen ebenso umfasste wie tatsächlich geübte Volksmagie. Erst als einzelne Aspekte des Magieglaubens in das
Strafrecht der frühmodernen
Staaten übertragen wurden, kam es zur massenhaften Verfolgung.
Ein Interesse an der Verfolgung von Hexen beziehungsweise Deutungsmuster, die persönliches Unglück wie regionale Missernten und Krisen auf Magie zurückführten, war in breiten Bevölkerungskreisen vorhanden. Hexenverfolgungen wurden teilweise aktiv wie auch gegen den Willen der Obrigkeit eingefordert und praktiziert. Frauen stellten in Mitteleuropa die Mehrzahl der Opfer wie auch der Denunzianten von Hexerei und Hexen. In Nordeuropa waren Männer stärker betroffen. Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Konfessionszugehörigkeit und Hexenverfolgung liegt nicht vor.
Moderne Hexenverfolgungen sind insbesondere in Afrika, Südostasien und Südamerika anzutreffen
http://de.wikipedia.org/wiki/Hexenverfolgung