wer für sich beansprucht, selbst "gott" zu werden, der ist definitiv auf dem holzweg. es ist schlichtweg unmöglich. spätestens an seinem tode erkennt der mensch, was göttlichkeit bedeutet.
mag sein, dass dem säugetier mensch eine art "mission" auf den weg gegeben wurde, was das in der tierwelt wohl einmalige phänomen von religion erklärt. der mensch ist sehr neugierig. er will einfach und allein wissen, was es mit sich und seiner umwelt auf sich hat. woher kommt der mensch? wie herum dreht sich die erde? wie lange braucht man zur sonne und zurück? wie groß ist das universum? wie sieht des nachbars tochter nackt aus? das ist neugierde. diese neugierde treibt den menschen um und macht, dass er darüber nachdenkt, warum er überhaupt auf diesem planeten rumhockt.
in dieser hinsicht haben's unsere nichtmenschlichen mitbewohner dieser erde einfacher. aber genau diese besonderheit ist es ja, was den glauben an "gott" unumstößlich macht. den menschen wurde diese bürde auferlegt, zwar bis an den tellerrand schauen zu können, aber nicht darüber hinaus. nun gibt es mittlerweile zahllose versuche, dieses hindernis zu überwinden. diejenigen, die es schafften und davon berichteten nenne ich ganz einfach mal "propheten". andere, die darüber bücher mit ISBN-nummer schrieben, nenne ich lapidar "scharlatane".
es könnte sein, dass es die mission des menschen ist, durch reinkarnation diesen letzten sprung zu schaffen und irgendwann in einem späteren leben als prophet dazustehen. möglich. warum nicht? helfen wird es ihm als mensch aber nicht allzu sehr. ein großer schritt hat derjenige gemacht, der nicht wie jeder andere auch den drang danach hat, zu essen, zu trinken, sonstigen trieben und ab und an dem durch stoffwechsel begründeten drang seiner inneren organe nachzugeben. so lange wird er aber (ver)suchend bleiben werden müssen. das ist unser los.
ist dieses phänomen der religiosität, der sinn-suche, des suchens nach dem einen göttlichen dadurch begründet, dass "gott" dieses tier mensch sich für seine zwecke ausgesucht hat? ist dieser "engels-sturz" das aufpropfen des gott-geistes auf das tier mensch? irgendwie weiß der mensch zwar, dass es noch mehr gibt, dass da mal was war, aber er kann sich's nicht erklären. die mission könnte also sein, den geist wieder zurückzuführen und das tier mensch mit seiner ganzen evolution wieder zurückzulassen. dann wäre das endziel in der tat eine universelle religion, die die ansätze sämtlicher religionen miteinander vereint. nicht einer allein kann dann "gott werden", sondern das wäre dann die endgültige rückführung des "kollektiv"geistes zu "gott". danach wäre der mensch wieder sorglos das herdentier, das sich bis dahin nicht von den übrigen primaten unterschieden hat.
kann aber auch sein, dass die geschichte völlig anders ist. die psyche des menschen ist unergründlich. nicht von der hand zu weisen sind aber diese umstände, die ein beschränktes menschenhirn nicht nachvollziehen kann: wer oder was hat diese "assymmetrie" veranlasst? was war davor? was ist nichts? was ist die unendlichkeit?
ach, noch was, ihr lest eindeutig zuviel. ein crowley ist auf eine stufe wie die ganzen r. steiners, l. r. hubbabubbas und einer ganzen reihe weiterer pseudo-propheten zu stellen.
sei's drum.
mfg.
rg