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Mythologie und rituelle Nutzung von Pflanzen

Nuff-Nuff

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Da ich mich gern mit anderen über das Thema Pflanzen austausche, im realen Leben aber wenig Gleichgesinnte treffe, habe ich an dieser Stelle diesen Thread eröffnet. Bisher nur auf dem Wege der praktische Anwendung zur Heilung allerley Zipperlein unterwegs, möchte ich mein Interessengebiet erweitern, und hoffe auf einen interessanten Austausch und Wissenswertes über Lebensformen, die Gott ein paar Tage vor uns Menschen erschuf.

Ich beginne mal, über die "Mutter des Waldes", die Buche, zu reden.
Der wissenschaftliche Name "Fagus" stammt von dem gleichnamigen keltischen Waldfaun.
Die Germanen nutzten die Buche für Orakel und Weissagungen. In Stäbe aus Buchenholz ritzte man Runenzeichen und warf sie, um die Zukunft zu deuten. Es wird angenommen, daß daher unser Begriff "Buchstabe" stammt. Da man auf Buchenholz schrieb, in diesem Zusammenhang auch der Begriff "Buch".
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
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AW: Mythologie und rituelle Nutzung von Pflanzen

Also ich weiß nur, dass man einige Pflanzen zum Heilen verwendet hat oder noch verwendet, wie Brennessel oder Gänseblumen, von Wurzelbrei, oder Brei aus Erde oder mit Blättern hörte ich auch schon mal etwas.:gruebel:

Aber über Orakel und Weissagungen an Bäumen weiß ich noch gar nichts. Da wird wohl auch Baro einiges zu sagen haben, wenn sie Deinen Beitrag liest.
Ich bin jedenfalls gespannt, da mich das Thema auch interessiert.

Liebe Grüße
Solly
 

Nuff-Nuff

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AW: Mythologie und rituelle Nutzung von Pflanzen

Da gibt es über viele Pflanzen zu berichten. Bekannt dürfte die Alraune sein. Auch die Eiche spielt in der Mythologie eine Rolle. Die Donareiche, ein germanisches Heiligtum bei Fritzlar, wurde im Zuge der Christianisierung gefällt, um die Machtlosigkeit der heidnischen Götter zu demonstrieren.
 

Adept

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AW: Mythologie und rituelle Nutzung von Pflanzen

Hallo Nuff Nuff

Ich interessiere mich ja stark für die Etymologie.
Das in Buchenholz Runen eingeritzt wurden wusste ich noch nicht. Interessant.
Hatte mir vor ein paar Tagen Gedanken zu dem Wort "Buchstabieren" gemacht.

Kurz mal ins Englische.
spell = Zauber, Zauberspruch, Zauberwort.
to spell = Buchstabieren.

Ich stellte mir eher einen "Magier" vor, der mit einem Stab aus einem Grimoire abliest und so weiter.
Buch-Stab-iert halt.

Lieben Gruß

ps:
Bin gespannt ob du irgendwann die Stechpalme (Hollywood-Holy Wood) ins Visier nimmst.
Der Name Hollywood kommt nicht von ungefähr. Das Wort wird sowohl von Holy Wood (Heiliges Holz) und Holly Wood (Holz der Stechpalme) abgeleitet. Im altertümlichen Europa wurden die Zauberstäbe der Druiden aus ebendiesem Holz gefertigt, dem man die Eigenschaft zuschrieb, besonders Weissagungen und Prophezeiungen zu förden. Der Zauberstab wird geschwenkt, er erzeugt Sterne und die Menschen werden verzaubert
Alan Watt Blurb - Geschichten aus dem Krokodilgehege
 

Nuff-Nuff

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AW: Mythologie und rituelle Nutzung von Pflanzen

Hallo Adept.

Schön, daß du Interesse an diesem Thema hast. Ich selbst bin aber sozusagen Lehrling auf diesem Gebiet, und hoffe, auf diesem Wege mehr zu erfahren. Interessant ist auch, wie du geschrieben hast, das Forschen nach der Herkunft von Wörtern die man täglich benutzt, ohne sich Gedanken über deren Ursprung zu machen. Da stellt sich oftmals ein "Aha-Effekt" ein.

LG Nuff
 

Nuff-Nuff

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AW: Mythologie und rituelle Nutzung von Pflanzen

Eine weitere Pflanze, die in der Mythologie eine Rolle spielt, ist das schwarze Bilsenkraut. Auch Hexenkraut genannt.
Man behauptete im Mittelalter, aus diesem Kraut wurden sogenannte Hexensalben/Flugsalben hergestellt. Da die stark giftige Pflanze halluzinogene Wirkungen erzeugt, wären Hexen nach Einreiben mit dieser Salbe in der Lage, an andere Orte zu "fliegen".
Die Existenz solcher Salben ist sehr umstritten, zumal auch keine Rezepte überliefert wurden. Vielmehr war es ein Werkzeug der Inquisition, um Frauen der Hexerei anzuklagen und zu überführen.

Belegt ist aber, daß früher das Bier mit Bilsenkraut, wegen seiner berauschenden Wirkung, versetzt wurde. Was aber durch das bayerische Reinheitsgebot von 1516 untersagt wurde.

Durch den Gebrauch von Bilsenkraut beim Bier brauen wird auch verschiedendlich berichtet, daß der Name der Bierstadt Pilsen/Plzen auf den Pflanzennamen zurückzuführen ist.
http://www.naturfoto-cz.de/bilder/bilek/schwarzes-bilsenkraut-0359.jpg
 

Grashüpfer

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AW: Mythologie und rituelle Nutzung von Pflanzen

Tja, Nuff-Nuff, + was meinst du, wie die Menschen abgefahren sind, als noch nicht bekannt war, dass Mutterkorn des Getreides auch recht gut turnt.
 

Dana

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AW: Mythologie und rituelle Nutzung von Pflanzen

Es werden übrigens zunehmend Pflanzen "verboten" - Salvia Divinorum zum Beispiel - eine Salbeiart.
Pflanzen, an denen man sich berauschen kann, gibt es zur Genüge - und genügend sind auch hochgefährlich.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich sehr eingehend mit der Botanik zu beschäftigen, bevor man anfängt, mit Kräutern und Pflanzen aus dem Garten irgendwas kurieren zu wollen.

Salbei beispielsweise ist - wie so vieles getreu dem Satz "Die Dosis macht die Droge" - giftig.
Und zwar nicht so wenig giftig, dass man entsprechende Mengen gar nicht zu sich nehmen kann - 1 - 2 Liter Sabeitee am Tag reichen, um sich schleichend zu vergiften. Jetzt empfinden viele den Tee auch nicht gerade als Köstlichkeit, aber ich kenne genügend ältere Herrschaften, die reichlich davon trinken. Denn es ist ja "gut" und viel hilft viel....

Ich persönlich habe im Nebenfach Botanik studiert und traue mich auch nicht immer, manche Pflanzen so einwandfrei zu bestimmen, dass ich eine Garantie auf die Unbedenklichkeit geben würde. Und auch auf die Deklaration der GEschäfte sollte man sich nicht unbedingt verlassen.

Was mich riesig freut:
Der Garten meines Hauses, in das ich vor 9 Jahren eingezogen bin, scheint bevorzugter Standort für Frauenmantel und wilden Oregano / Dost zu sein. Das Zeug wächst hier überall. Nachdem ich irgendwann mal Zitronenmelisse ausgesetzt habe, gesellt sie sich nun munter dazu. Die letzteren beiden benutze ich allerdings eher zum Kochen, denn zum "heilen".
Frauenmantel ist aber tatsächlich bei "Frauenproblemen" eine gute Sache.
 

Virginia-Rullmann

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AW: Mythologie und rituelle Nutzung von Pflanzen

Nuff Nuff, wo wir hier grade dabei sind Wörter und bedeutungen auseinander zu nehmen....
Bilsenkraut mag Flugkraut genannt worden sein, aber der Rasch den es auslöste in Kombination mit anderen Kräutern hat dann tatsächlich einen Flug verursacht.......so wie heute Menschen LSD oder andere Drogen nehmen um in eine adere Realität zu "fliegen". Da alle Schamanen und Hoheprister sich früher angeknallt haben kann man wohl Flugkraut heute ins moderne übersetzen mit "Trip-Kraut" :)
Bilsenkraut wurde auch in Genitalcremes verwendet zur Steigerung der sexuellen Lust durch Mehrdurchblutung;-)
 

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