Spontane Teilloslösungen
In übermüdetem Zustand kommt es gelegentlich vor, dass man das Empfinden hat, als ob sich ein Double der Hand bewegt hätte - eine kurze Bewegung und dann ist wieder alles beim Alten. Das hat nichts mit Muskelzuckungen zu tun, der Vorgang ist viel subtiler.
Sehr selten, in einem übermüdeten Zustand, kann es vorkommen, dass man mit seinem gesamten Körper ein Stückchen fortschwebt und man gleich darauf aus diesem traumartigen Zustand wieder aufwacht.
Es liegt nahe, dies alles als ein hypnagoges Ereignis auszulegen, wie es gerne jene tun, die "mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen". Ich glaube jedoch nicht, dass die Lösung derart einfach ist. Zudem habe ich in meiner Korrespondenz (englischen) interessante Berichte bekommen, die ein Austreten des feinstofflichen Körpers nahe legen und einige wenige enthielten sogar eine Verifikation (natürlich kann man alle Menschen, welche das eigene materialistische Paradigma nicht bestätigen als Lügner oder Personen mit schwerster Selbsttäuschung bezeichnen - ich mache das nicht, hatte auch den Eindruck es mit ehrlichen Menschen zu tun zu haben.
Allgemeines:
Unter den "Profis" der Astralwanderer ist die in diesem Kapitel gebrachte Methode, neben jener der "Abhebungen", die beliebteste und zwar deshalb, weil sie mit relativ hohen Erfolgschancen eingesetzt werden kann. Allerdings hat sie auch ihre Nachteile: sie ist mit einigen Mühsalen verbunden - etwa zwischen 4 und 5 Uhr aufzustehen - und hat weiters den Nachteil, daß der Zustand bei den meisten Praktikanten zumeist nur kurz dauert, etwa eine halbe bis eine Minute.
Die Bezeichnung "Austritt", gelegentlich in der Literatur zu finden, ansonsten eine interne Kurzbezeichnung, soll erkennen lassen, daß es sich hierbei um einen willentlichen Akt der Körperdissoziation handelt. Für diese Technik ist ein Halbschlafzustand mit gleichzeitger wacher Aufmerksamkeit nötig, nämlich, um die Situation (der Verlagerung der Körperempfindung in den Fluidal) erkennen zu können. Anschließend ist ein Willensakt zur Lostrennung des Feinkörpers zu setzen.
Alles in Allem ist dies ein schwieriger Balanceakt zwischen Wachen und Schlafen. Zu diesem Balanceakt gehört auch, daß man zunächst auf ein Erleben des materiellen Körpers hinarbeitet (durch Hineinhören in den Körper, Energiekreisen et.), später die Körperempfindung im feinstofflichen Double wahrnimmt. Das Hinübergleiten des Bewußtseins vom materiellen Körper in sein feinstoffliches Double geht unmerklich, muß aber wenn dies erfolgt ist, registriert werden, was speziell am Anfang der Erfahrungen nicht so leicht gelingt, weil es zu Verwechslungen der jeweiligen Körperempfindungen kommt. Weiters darf das Bewußtsein sich nicht in Phantasien und Schauungen verlieren, da bei dieser Art des Trennungsvorganges nicht der optischer Sinn aktiv sein soll, sondern der "innere Tastsinn". Das Abgleiten in spontane Vorstellungsbider führt zu Träumereien und zu einem Eingleiten in den Schlaf.
Bewegungsfreiheit
Ist uns der bewußte Trennungsvorgang einmal gelungen, so verfügt der Fluidalkörper über eine ungehinderte Bewegungsfreiheit. Es gibt alle möglichen Zwischenstufen zwischen einer materiell-körperlichen Schwere und einer traumartigen Leichtigkeit.
Schwere, Gewicht Bei einem "dichten" Austritt verhält sich der Fluidalkörper ähnlich dem physischen - er hat Gewicht und Schweben ist nicht möglich. Dem Okkultismus zufolge hängt die Schwere und somit die Unfähigkeit zu schweben und weiters das (feststellbare) Vorhandensein der Silberschnur von der Menge der mitgeführten Fluidalsubstanz ab. Laut Literatur entfernt man sich mit dem Astralkörper, an welchen sich die dichtere ätherische Substanz (Fluidalsubstanz) heftet. Je nach der Menge an Fluidalsubstanz kann sich das Phänomen zwischen mediumistisch-dicht und traumhaft-astral verschieben.
Gemäß einer anderen Theorie ist jener Faktor, welcher den Bereich der Möglichkeiten einschränkt, das Verhaftetsein an Gewohnheiten aus der materiellen Welt, verursacht durch die fast vorhandene Tageswachheit (die Wachheit bei der Induktion nur teilweise vorhanden, steigert sich beim Trennungsvorgang). Durch das lebendige Körpergefühl erwartet man, daß die Körperbedingungen jenen des physischen Körpers gleichen. So ist z.B. das Durchdringen einer Türe deshalb meist nicht möglich und es ist einfacher das vorgestellte oder astrale (?) Pendent der Türe in gewohnter Weise zu öffnen .
Sehvermögen
Sehr häufig ist bei dichteren Austritten das Sehvermögen anfangs nicht vorhanden und gleicht jenem halbwachen bilderlosen Zustand, in dem man sich zuvor befindet. Nach okkulter Auffassung gibt es kein ätherisches Sehen, sondern nur ein physisches oder astrales. Ist das Bewußtsein noch nicht in den Astral verlagert und somit die Astralsinne noch nicht aktiv, so dominiert die Wahrnehmung der Schwärze des normalen viusellen Sinnes, wie er vor dem Einschlafen oder nach dem Aufwachen (bei geschlossenen Augen) üblich ist. Die meisten OBE-Praktizierenden getrauen sich dann nicht aus dem Körper zu steigen und in das schwarze Nichts zu schreiten. Ich habe diesbezüglich keine Bedenken, zumal da ich hierbei immer über ein ausgezeichnetes Raum-Tast-Vermögen verfügte.
Maximale Entfernung vom physischen Körper
Ab einer gewissen Entfernung fühlt man bisweilen einen Zug am Rücken und man wird am Weitergehen gehindert. Dies wird durch die Silberschnur verursacht, welche jedoch nur bei einem Austritt nach der Trancemethode vorkommt. In diesem Falle wird zumeist viel Fluidalsubstanz mitgeführt. Bei einem Austritt nach der Methode des "Falsches Aufwachen" ist dies oft nicht der Fall und der Zustand mehr traumartig.
Körpererleben, Erleben der Umwelt
Das intensiv erlebte Körpergefühl in diesem Zustand führt bei den meisten Menschen zu der Überzeugung an eine nichtphysische, transzendente Welt. Ein voll erlebbares Körpergefühl ist jedoch kein Wahrheitsbeweis für eine andere Welt. Ich glaube zwar auch an eine Transzendenz, bin jeoch der Ansicht, daß man es sich mit Wahrheitsbeweisen nicht so leicht machen sollte.
Evtl hilfts ja weiter...