AW: Luzides Träumen - Erfahrungen mit der Afrikanischen Traumwurzel
Der 'Trick' mit den Händen stammt aus den Büchern Carlos Castanedas. Ich kenne niemanden, bei dem das auch wirklich funktioniert hätte.
Eine Technik, die tatsächlich funktioniert, ist, sich anzugewöhnen, tagsüber bzw. im Wachzustand regelmäßig zu prüfen, ob man tatsächlich wach ist, oder ob man träumt. Dazu genügt es, irgendeinen Gegenstand anzuschauen und darauf zu achten, ob er sich verändert. Wenn man das eine Weile lang praktiziert, wird man irgendwann auch im Traum diesen Test vornehmen, um dann evtl. festzustellen: ich träume! Alles ist möglich!
Die eigentliche Kunst ist allerdings nicht das Herbeiführen dieses Zustandes, sondern das Verweilen darin, ohne aufzuwachen oder in tieferen Schlaf zu fallen. Man muss fähig sein, den Traum gleichzeitig als 'Realität' zu erleben und ihn auf einer anderen Bewusstseinsebene zu programmieren, während man sich darüber im Klaren ist, zu träumen. Wenn man zögert und zuviel nachdenkt, wacht man auf, lässt man sich zu sehr gehen, schläft man ein und verliert die Kontrolle. Auch sind Panikzustände möglich, wenn man erkennt, dass man bei vollem Bewusstsein ist und tatsächlich ALLES möglich ist, aber das Gefühl hat, die Kontrolle zu verlieren (in diesem Fall kann man absichtlich aufwachen, indem man einen geträumten Gegenstand fixiert).
Das Alles kann spontan auftreten, bedarf aber, will man es öfter erleben, einiger Erfahrung und Übung.
Eine weitere Möglichkeit, diesen Zustand herbeizuführen, ist das 'Astralreisen', wie es in einigen magischen Schulen verwendet wurde und wird. Die veröffentlichten Anweisungen hierzu sind meist unvollständig, v.a. im Bezug auf das Eintreten in die 'Astralebene', ich denke hier an die diversen Schriften zu diesem Thema aus dem Umfeld des Golden Dawn. Es wird hier nicht im liegen gearbeitet, sondern im Sitzen bzw. in Meditationshaltung (Schneider- oder Lotussitz). Die Richtung, in die die Reise gehen soll, wird durch meditative Einstimmung auf bestimmte Symbole programmiert; hierzu ist es notwendig, sich kabbalistische Entsprechungen von Gefühlen, Farben, Formen, Symbolen, Gerüchen etc. einzuprägen, was allerdings Jahre dauern kann, wenn diese so weit wie nötig im Unterbewusstsein verankert werden sollen.
Es ist natürlich nicht unbedingt nötig, einem magischen Orden beizutreten und diesem System der Rosenkreutzer-Magie zu folgen, aber es hilft. Alternativ dazu kann man sich auch sein eigenes Symbolsystem 'basteln', was allerdings heisst, das Rad neu zu erfinden und auf die Erfahrung vieler Generationen praktizierender 'Träumer' zu verzichten.