Leontral schrieb:
[...] muss man zuerst verstehen, ob dies [Astralreisen] überhaupt in irgendeinem Szenarium denkbar ist.
Diesen Ansatz finde ich ziemlich unsinnig. Wilhelm Conrad Röntgen hat auch mit radioaktiver Strahlung (eben Röntgenstrahlen) herumexperimentiert, ohne die theoretisch-physikalischen Grundlagen zu kennen - die waren da nämlich noch gar nicht ausgearbeitet. Vielmehr wurden sie auf Grund der Experimente ausgearbeitet.
Es ist in der Naturwissenschaft nicht selten passiert, daß zunächst gewisse Beobachtungen und Experimente gemacht wurden, und man anschließend an Theorien gearbeitet hat.
Was nur leider bei esoterischen Versuchen vermißt werden muss, ist der mathematisch-naturwissenschaftliche Hintergrund der Betreiber von Versuchen. Statistisch gesehen ist der Versuch des Threaderstellers ziemlich unsicher - um es vorsichtig zu formulieren.
Desweiteren fehlen bestimmte Voraussetzungen, die diesen Versuch besser wiederholbar und verallgemeinerbar machen. Zunächst muss man die Umgebung eines Versuchs sauber definieren. Man muss die Anzahl der Wiederholungen überlegen. Gerade, wenn man noch keine Theorie hat, aber von einem gewissen Effekt überzeugt ist, muss man sehr viele Versuche durchführen.
Röntgen hat sicher nicht nur eine Nacht 8 Stunden lang Experimente mit den nach ihm benannten, zufällig entdeckten Strahlen durchgeführt - sondern über viele Monate und Jahre.
Also - mein Hinweis: Unbedingt weitermaachen - aber nicht sensationswissenschaftlich einen Beweis formulieren, wenn man nichtmal hinreichende Experimentbedingungen definiert, geschweige denn durchgeführt hat.
Oder anders gesprochen: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer
edit:
Tyler-Durdan schrieb:
Warum hat sich noch keiner 8 Stunden in die Röhre gelegt und ist von dort aus ein bisschen Astral gereist ? Das wäre doch dann der Ultimative Beweis dafür das es OBE´s gibt und das sich das menschliche Gehirn dabei anders verhält als im Normalfall.
Bewiesen wäre damit gar nichts, da wir noch keine Apparaturen haben, um Astralkörper zu messen. Daß im Gehirn neurologisch ein anderer als der Normalzustand eintritt - davon bin ich überzeugt. Hat man auch schon bei meditierenden Mönchen gemessen. Manche Gehirnregionen, die sonst stark aktiv sind, sind im meditativen Zustand kaum aktiv, und umgekehrt - allerdings habe ich das nur sehr dunkel in Erinnerung.
Den Ansatz finde ich prinzipiell aber sehr gut. Ich finde aber, daß man zunächst Versuche ohne diese teuren Apparaturen durchführen sollte. Ist schlicht billiger für die Experimentatoren - und zudem kann sie das in ihrer Theorie zunächst weiter festigen, und auch nicht OBE-Betreiber dazu bringen, diese Theorie für so interessant zu halten, daß sie auf jeden Fall intensiver überprüft werden muss. Dann könnte man eher Geldgeber finden, die dann auch Tests unter medizinischer Betreuung ermöglichen.
gruß
Booth