nur damit du auch mal ne ganz andere meinung dazu hörst, denn ich halte bei diesem ganzen "komplex" die dinge nur für begrenzt vermittelbar.
du wirst auf deine frage mindestens 24 antworten bekommen, und keine davon wird dir was nützen. es sei denn, du schaust darauf, inwieweit die alle dasselbe sagen.
denn "begriffe", "auffassungen" oder "systeme" sind individuell. später sidn sie alle universal, aber zunächst individuell.
es gibt keinen wagen, der die wahrheit transportieren könnte - mir ist kein gelungener versuch von erkenntnisvermittlung bekannt.
wie schon in diesem absatz aus dem liber null, den muhmann gepostet hat gleich etliche dinge drin sind, wo ich mir sage: naja.
aber das gilt halt nur für mich. ich will den autoren da nicht richten, er wird ja sicher auch nicht da stehen bleiben - ich will nur drauf hinweisen, dass du anstatt das "nachzumachen" dir auch überlegen kannst: was läuft da ab? worum geht es da? was soll das? und da eben nen eigenen weg zu finden.
denn das ist alles individuell. und es kommt darauf an, wie weit du gehen willst. da wird jeder text nur so gut sein, wie das, was du darunter verstehst - diesen liber-null-text kann man so verstehn, dass er hilfreich ist, aber auch so, dass es schrott ist.
nur ein beispiel:
"Nur durch allergrößte Entschlossenheit ist es möglich,
auch nur wenige Sekunden seelischen Schweigens zustande zu bringen, doch selbst dies ist schon ein großer Triumph."
dieser satz ist für meine begriffe "falsch", womit ich nur meine: die assoziationen, die mir dabei kommen sind aus meiner sicht nicht hilfreich. für mich stimmt der erstmal gar nicht und ist wort für wort daneben...
aber natürlich kann ich das auch so lesen, dass es "stimmt" - ich halte es nur nicht für hilfreich, das jemandem gegenüber so auszudrücken. es ist sehr missverständlich, und es klingt für meine ohren nicht danach, dass dieser text von einem "erleuchteten" geschrieben wurde. "anleitungen" sind umso weniger wert je konkreter sie sind. weil ich das so sehe, mithin anders sehe aber trotzdem nicht blind bin schreib ich, nicht um das zu be/verurteilen oä.
aber das zeigt ja nur wieder, wie individuell das alles zu verstehn ist. ich persönlich halte von anleitungen, gruppen usw. aber sowieso nicht viel. ich schreib das hier nur, damit du siehst, man kann da auch gaaanz anders drüber denken, da rangehen.
"buddhismus", "wiedergeburt", "erleuchtung", "perfekter mensch" oder gar "dimensionen" - das sind alles nur worte und schon ich verstehe unter jedem was anderes als du oder dein kumpel. so wie "muhmann" schon den begriff "meditation" oder "begreifen" eben auf diese seine weise versteht und und ich meinethalben anders, bzw. begriffe/unterscheidungen für nicht hilfreich halte.
letztlich hängt das ergebnis von deiner auffassung ab, woher du kommst - was dich motiviert, was du bist etc.
das ist eher der punkt:
wenn du "raus" willst oder "woanders hin" oder "was besonderes sein/tun" oder so - dann wirst du für meine begriffe nicht sehr weit kommen. es ist durchaus eine frage der motivation und deiner selbstauffassung. je mehr wille, desto weniger weg - aber das ist nur meine beobachtung.
ein ansatz zur "erleuchtung" ist vielleicht die einsicht, dass es keine alternative dazu gibt. es ist nix besonderes sondern eben das eigentliche erleben. jeder arbeitet daran, absolut jeder - es macht einen nicht besser oder besonders, weil es einem bewusst ist. ich betone das, weil das ne grosse hürde ist - dieses sich-selbst-loslassen, stolz, eitelkeit, "triumph" eben als begrenzungen des eigenen/eigentlichen zu erkennen usw.
aber das sieht jemand anderes vielleicht schon wieder ganz anders.
aus meiner sicht ist es wertvoller, das gemeinsame zu sehen als dinge künstlich auf zu trennen.
eine übung ist es, willkürliches zu nehmen und die unterschiede für sich aufzulösen. eben nicht: was ist an meditation anders als an trance - sondern wo sind sie gleich.
nicht: was unterscheidet mein erleben von meinem träumen sondern: was ist das gemeinsame an deinem handeln im wachsein und deinem erleben im traum.
nicht: was unterschiedet eine pflanze von einem tier, sondern: wo sind sie gleich.
nicht: was unterscheidet freiheit von schicksal - sondern wo bedeuten sie das gleiche, sind einfach zwei verschiedene begriffe für ein und dasselbe.
nicht: was unterscheidet mich von meinem nächsten, sondern: wo sind wir gleich. und ich meine damit das oberflächliche arrgogante arschloch, dass du nicht überhaupt leiden kannst.
usw.
denn du suchst etwas, was allgegenwärtig und alldurchdringend ist. nichts, was nur in sondersituationen irgendeine gültigkeit hat.
du suchst nicht die ausnahme sondern die regel im tiefsten sinne.
und gerade daher schliesst sich da nichts gegenseitig aus. das ist vielleicht auch ein rat von mir: schliesse nichts aus.
falls du das willst. manche wollen das eigentlich gar nicht.
wenn du versuchst, gemeinsames zu entdecken an auf den ersten blick sehr "unterschiedlichen" dingen und dich darüber freust ist das ein guter weg. das prinzip, dass du überall wiederfindest, in der tatsache deines atems oder eines kalenders. und das kannst du in "sondersituationen" wie der beschriebenen meditation aber auch ohne weiteres im alltag, wenn du einfach entsprechend "wach" bist.
es wird aber auch die angst kommen, da muss man sowieso durch. du hast unzählige versuche.
und wenn du das gefunden hast freust du dich darüber, es in allem wieder zu entdecken. wenn da keine freude ist gehts noch weiter.
und du wirst das schon mitbekommen, wenn du diese perspektive hast - es hat sehr viel mit freude, liebe, leichtigkeit usw. zu tun. und es ist so angelegt, dass du das nicht vergessen kannst. es ist kein gedanke, ein film oä sondern etwas, an dass dich sogar dein körper dran erinnert, was du körperlich ständig empfindest (by the way; drückts hier jemandem an der nasenwurzel und hat n loch im kopp? hey, ich liebe dich!) -
aber vielleicht willst du das gar nicht.
das kann man gar nicht in diesem kontext ausformulieren, denn
das ist als ob man nen orgasmus beschreibt, anstatt ihn zu erleben.
du kannst also trance ruhig mit meditation verwechseln, wenn du das möchtest.
du kannst das nennen wie du willst, bzw. die begriffe benutzen, die dir hilfreich erscheinen. begriffe, wörter, namen sind sowieso nicht sehr hilfreich, ausser man löst sie auf.
die richtung ist - für meinen begriff - eher die, dinge, einsichten, gegensätze, beobachtungen, meinungen, systeme zu vereinen - anstatt nach unterschieden nach den gemeinsamkeiten zu suchen.
man kann sein leben damit verbringen, die unterschiede zu suchen, auf der suche nach der "authenzität" immer neue quellen auftun usw.
generell denke ich, dass dieser weg nicht sehr weit führt. das ist unsicherheit, man will sich gerade nicht verlieren, dahinter steht angst.
dadurch bekommt man nichts, wovon man sich nicht später trennen muss. erinnere dich ruhig manchmal dran, dass du sterben wirst. und was das meint oder meinen könnte - nimm das alles und such nach dem gemeinsamen.