AW: Emphatie oder die Gefühle anderer Wahrnehmen
Stimmt BAro, aber das gilt nur bedingt.
Was, wenn der Empath gelernt hat, Gefühle, Stimmungen, Wünsche und Sorgen als ihre innenwohnenden Weisheiten zu erkennen. Diese Weisheiten kann er/sie mit seinem gegenüber austauschen und sehr deutlich teilen.
anders ausgedrückt: Wenn dich ein Gefühl (z.B. Trauer) nicht mehr umhauen kann, weil du sein wahres Wesen erkannt hast (hier Veränderlichkeit aller Dinge als BAsis des Lebens und der Erlebnisfähigkeit), stört dich auch nicht die Trauer deines Gegenübers - obgleich du sie fühlst - du transformierst sie und kannst dem anderen helfen. So wird Empathie zu Mitgefühl statt Mitleid.
Zugegeben, nicht jeder der glaubt, sattelfest zu sein, kann auch reiten. Dennoch ändert es nichts an der grundsätzlichen Möglichkeit
Ok lumin, drösel wir das Ganze einmal ein wenig auf:
Obwohl das Wort Empathie ein Kunstwort von 1909 ist, werden dem Wort verschiedenste z. T. kontroverse Bedeutungen unterlegt. Als Beispiel sei
Paul Ekman genannt, ihm zufolge ist Empathie nicht mit
Mitgefühl noch mit
Mitleid vergleichbar, denn diese sind rein einseitige Emotionen. Bei Empathie handelt es sich um Reaktionen auf die Emotion eines anderen Menschen.
[7] Ferner unterscheidet Ekman zwischen kognitiver und emotionaler Empathie: "
Kognitive Empathie lässt uns erkennen, was ein anderer fühlt.
Emotionale Empathie lässt uns fühlen, was der andere fühlt, und das
Mitleiden bringt uns dazu, dass wir dem anderen helfen wollen ...".
[8]
Empathie
Dem Herren Ekman würde ich mich da voll und ganz anschließen, bei der Definition von "Empathie". Demnach würde sich ja eine Hilfe sogar bedingen, wenn der Empath ein wahrer Empath ist. Ob die Hilfe dann so iniziert ist, wie du das beschreibtst, weil der Empath eventuell besser mit Trauer oder ähnlichen Gefühlen umgehen kann oder er einfach nur weiß, um das Gefühl Trauer, weil er sie selbst schon empfunden hat ist dann wohl vom Einzelnen abhängig, der fähig ist Empathie zu zeigen. Wenn wir also davon ausgehen, dass Empathie immer Mitgefühl und/oder Mitleid braucht, um die helfenden Reaktion auslösen zu können liegst du garnicht so falsch Lumin.
@ Bona, da wie ich eben im Zitat beschrieben, Empathie nicht nur als einseitiges Nachfühlenkönnen sehe, sondern auch die sich daraus ergebenden Reaktionen, würde ich sagen Empathie ist nicht unbeding erlernbar. Zu erkennen, was jemand fühlt(kognitive Empathie) heißt ja noch lange nicht, dass mich das irgendwie tangiert oder ich dann bereit bin demjenigen auch beizustehen. Manchmal rufen die erkannten Gefühle des Gegenüber sogar eher negative Reaktionen hervor (Sadismus). Da würd ich dann aber nicht von Empathie sprechen wollen, obwohl der Sadist die Gefühle des anderen durchaus erkannt hat, eventuell sogar gefühlt hat, verstärkt er diese noch ins Negative.
Ich sehe Empathiefähigkeit eher als eine charakterliche Eigenschaft des Menschen, die sich selbstverständlich schon frühkindlich entwickelt und sich später festigt.
Zu lernen mitzufühlen und dann zu handeln, wie stellst du dir das genau vor Bona? Wie würdest du einem Menschen, der eigentlich ein wenig egoistisch ist oder sogar psychisch so gestrickt ist, dass er eben kein Mitleid oder kein Mitgefühl und die daraus entstehenden positiven Reaktionen zeigen kann, oder der zwar kognitive und/oder auch emotionale Empathie vorweisen kann aber leider nicht genügend Gefühl entwickelt deswegen dem anderen zu helfen, wie würdest du diesem Menschen das Ganze beibringen wollen? Wird wohl ein wenig schwierig mein ich. Oder bist du der Meinung "Gefühle" lassen sich erlernen?
Wenn du unter Empathie nur das reine kognitiv Empathische siehst könnte ich dir Recht geben, das kann man sicher trainieren, zu erkennen wie andere fühlen. Beim emotional Empathischen, also zu fühlen was andere fühlen wird ein Lernen dann wohl sehr schwierig, um nicht zu sagen unmöglich. Diese beiden Aspekte sind ist aber per definitionem noch keine Empathie.
Interessant wäre dazu zu wissen, was die Psychologie dazu sagt. Kann man Menschen (wieder) empathisch werden lassen?
Gruß
Baronesse