@java_junkie
Du meinst, ich kann mit Tarot noch mehr leckeres Schoko-Knusper-Müsli bekommen?
Ungeachtet dessen fällt mir grad was auf.. es gibt ja gar keine Möglichkeit das Tarot "im Kleinen", Unmystischen zu deuten. Schade, eine Müsli-Karte gibt es ja gar nicht. Ich mein, was mach ich mit Erlösung, Weisheit und den Rätseln des Universums, wenn ich kein gutes Müsli mit kriegen kann? Somit... was sagt das eigentlich über unsere Erwartungen an das eigene Un(ter)bewusstsein aus, wenn wir mit ihm *ausschließlich* mystische Dinge verbinden? Deutet das nicht darauf hin, dass wir der Kraft, die dem Tarot die Bedeutung einhaucht, sei es jetzt Un(ter)bewusstsein oder Schicksal (oder Geistwesen oder...), keine einzige direkt ans Leben gebundene Aufgabe zuweisen? Wir würden nie erwarten, dass uns diese Kraft mit so "platten" Dingen wie einem leckeren Müsli, einem bequemen Bett oder ähnlichem versieht oder so etwas vorhersagt?
Irgendwie... ist das neue Dr.-Oetker-Ausweichmüsli (mein liebstes war alle) richtig genial: ich glaube nämlich grade begriffen zu haben, was den Erhabenen oder noch viel eher Lao'tse (der's aber nur eher begriffen hat) von den ganzen nicht erfolgreichen, un-weisen Adepten trennt: die Erwartungshaltung.
Netter Ansatz, muss ich mir mal merken: Was kann das Tarot, in egal welche Legung, *auf keinen Fall* ausdrücken und, viel wichtiger, *warum* stört es mich als Praktizierenden nicht? Sprich: was sagt es über mich aus, wenn ich die (beschränkten) Möglichkeiten des Tarots als völlig ausreichend für mein Ich und Schicksal ansehe?
So, bin wieder was essen. Der Erhabene hat die Erleuchtung ja auch bei einer Schüssel Mampf unter einem Baum erhalten. Ich verstehe jetzt, wieso. Wuah, irgendwann werd ich auch mal Koan-Meister und lass meine Schüler solange Tarot legen, bis sie begriffen haben, dass sie damit nicht den Speiseplan ausdeuten können. *lach*